House of Wax

Juhu, endlich mal wieder ein richtig schlechter Film. Nachdem letzte Woche mit Kung-Fu Hustle und Star Wars Episode 3 für zwei gute Filme gesorgt hat, kam es heute knüppeldick :-)

Zuerst mal: Viel, viel, viel, viel sinnlose, unmotivierte Gewalt.

Und Dummheit. Und keine nackte Haut - welche ich eigentlich in Massen vermutet hätte, wenn Paris Hilton eine größeren Nebenrollen spielt. Aber weil sie sich nicht auszieht, stirbt sie ja auch…obwohl sie legt einen “heißen” strip hin, gegen den sogar der von Demi Moore in “Striptease” wie eine Lehrstunde in Erotik wirkt.

Kurz die Handlung: Teenis oder Tweentis wollen ein Football-Spiel sehen, fahren natürlich nicht die Hauptstrasse, weil das navi von dem Freund von der Hilton sagt, dass das die kürzere Strecke ist (dabei verschweigt, dass sie alle sterben werden. doofe technik.). Dann übernachten sie in der Wildnis (warum erschließt sich niemanden, aber zelten ist ja geil), pöbeln des nachts die Einheimischen an und wundern sich, dass sie ab dem nächsten Tag reihenweise abgeschlachtet werden.

Den Filmemachern reicht dieses Verhalten aber wohl nicht aus, um die Gewalt zu rechtfertigen, deshalb Vorhang auf für die Psycho-Zwillinge! Der eine ist geistig gestört und entstellt, der andere einfach nur eine coole Sadisten-Sau (ich meine ja nur: Der Kerln schneidet Leuten den Finger ab, einfach nur draufzutreten. Und macht Frauen mit Sekundenkleber mundtot, anstatt wie jeder andere Mensch auch mit Gaffer-Tape. Einfach krank.).

Was mir so nebenbei auffällt: Ich möchte nie irgendwo in der amerikanischen Provinz landen. Hier wohnen ja nur Verrückte, die, vielleicht aus Langeweile, Touristen umbringen, man denke nur an Texas Chainsaw Massacre oder auch der Film mit der Niedlichen, die Faith in “Buffy, The Vampire Slayer” gespielt hat.

Wer wissen will, wer stirbt (und wie) und wer nicht, einfach den Spoiler lesen… :-)

Anfang Spoiler

Kommen wir zur Reihenfolge der Tode: Zuerst stirbt - völlig zu Recht - das neugiere, wählerische Muttersöhnchen. Zuerst werden seine Sprunggelenke durchtrennt, dann kommt die Ganzkörper-Enthaarung mit (hui, Überraschung) Wachs. Und dann würd’ er mit Wachs eingesprüht. Und leben tut er auch noch, auch dann noch, wenn sein minderbemittelter Freund ihm die Hautfetzen einzeln abzieht. Solche Freunde möchte man dann doch lieber nicht haben.

Der besagte Freund stirbt dann auch als nächster. Erst stolpert er die Treppe runter und wird dann geköpft.

Kurz vor Frau Hilton stirbt dann auch ihr Freund. Der möchte den bevorstehenden Sex mit Musik verschärfen (ok, SIE will ihm erzählen, dass sie wohl schwanger ist, aber hey: Sie kann ja nicht wirklich erwarten, dass der Typ ihr nach dem Strip noch zuhört: Der hat im Kopf ja überhaupt kein Blut mehr!) und, zack, Messer dabei und gut ist die Sache.

Paris sieht den Freund und flieht. Das Ganze bringt aber nichts und die Szene, auf die alle gewartet haben, stellt sich ein: Pflock durch das Hirn bzw. die Stelle, wo es sein sollte und tot ist sie. Obwohl, man erwartet förmlich, dass sie weiterläuft. Oder das es wenigsten zischt, wenn die Luft aus dem blonden Köpfchen entweicht.

Ende Spoiler

Die Bewohner und Besucher von Psychoville sind natürlich auch redegewand wie nichts Gutes. Und trendy dazu, denn Ausprüche wie “Ich mach den Schuh!” sind total angesagt und jeder weiß, was man meint (bzw. wie es um die eigene kognitive Fähigkeit bestellt ist).

Egal, alles in allem: Sehr schlechter Film, viel sinnlose Gewalt. Ist teilweise lustig, wenn man nur abgestumpft genug ist. Und wenn nicht, kann man sich ja Wachs in Augen und Ohren stecken. Wobei sich mir wieder die Frage stellt, welche Bauaufsicht ein Haus komplett aus Wachs abnimmt. Aber wenn die Beamten in dem Amt ähnlich kompetent sind, wie die Polizei am Ende, ist es um das ländliche Amerika eh schon geschehen.