Casino Royale (Bond, die 21ste)

Wooho, endlich mal wieder Kino. Und deshalb folgt mit - mit etwas Abstand - auch ein kleiner Rückblick auf den Film.

Auch zwei Wochen später bleib’ ich dabei: Das Ding ist kein richtiger Bond. Da fehlt einfach zuviel:

  • doofe Sprüche (und ich meine richtig doofe Sprüche)
  • übermäßiger Frauen-Verschleiß (es kann sein, dass hier die kindliche bzw. früh-pubertäre Erinnerung täuscht, aber in den Zeiten von Moore oder Connery hat Bond mehr Frauen VOR dem Theme-Song vernascht als der gute Herr Craig in über 120 Minuten), aber sowas passt wohl nicht ins neue Jahrtausend und bestimmt ist es auch latent frauenfeindlich, aber zu einem Bond gehört das halt dazu. Ebenso wie
  • bunte, gerne auch mal durchaus vollkommen nutzlose Spielereien aus den Taschen von Opa Q: Wenn der Aston keine Raketen hat, kann James ja auch gleich eine Horex fahren. Oder wenigstens Schreibgeräte, die gegen sämtliche Kriegswaffen-Kontroll-Gesetze verstossen. Denn dann gibt es ja auch wieder doofe Sprüche - Rakete in den Gegner und dann ein cooles (naja, jedenfalls damals) “Das Wort ist tatsächliche mächtiger als das Schwert” zottenverachtend in die Welt gebrabbelt und die Bond-Welt ist im Lot.

Aber trotz dieser Kritik bleibt das Gesehene ein sehr cooler Film. Es ist nur kein Bond, sondern ein harter und fieser Action-Thriller (naja, mehr Action….also fast nur, aber die ist gut). Das geht in den ersten Minuten los und wird dann fast bis zum Ende durchgehalten. Und gewaltätig und fies ist der Streifen auch - ebenfalls von A bis Z. So richtig mögen tut man Bond nicht, denn auch wenn die meisten seiner Sprüche trocken sind und passen wie die Faust aufs Auge (davon gibt es auch sehr viele), bleibt der Mann ein Klotz, man kann sich einfach nicht dazu durchringen, ihn so richtig zu mögen.

So, jetzt ist es zu spät, der Rest folgt morgen, schließlich muss ich ja noch schreiben, was ich aus dem Streifen gelernt habe…