Mr. und Mrs. Smith

Vorweg: Solche coolen Filme können nur aus den USA kommen, denn hierzulande wäre eine derartige Story gar nicht möglich - und nicht nur, weil “Herr und Frau Schmidt” wesentlich weniger cool klingt. Wenn das Ehepaar z.B. mittels verschiedener kleinkalibriger Waffen versucht, den gesamten ersten Stock zu renovieren, kann man in Deutschland den Erfolg eines solchen Unternehmens durchaus verneinen (während man in Film durchaus ansprechende Resultate beobachten kann), denn einheimische Bauvorschriften und Massiv-Wände sorgen dafür, dass dem Zerstörungswerk zumindest sehr enge Grenzen gesetzt sind.

Überhaupt, wichtige (Naja, wohl eher nicht wichtig. Aber schon lustig.) Story-Elemente würden sich hierzulande vollkommen anders Entwickeln: Nachbarn, die vom Krach angelockt herbei strömen und dann erfahren, dass der Grund all dessen wilde Sex-Abenteuer gewesen sein sollen (bei fünf bis sechs Jahre Verheirateten…is’ klar…), würden z.B. in Hannover oder Essen erst recht die Polizei rufen (und nicht den örtlichen Hausschutz), die beiden wegen Unzucht (und was einem sonst noch alles einfällt) anzeigen und dannach die gesamte Nachbarschaft mit Gerüchten überziehen. Die Amerikaner scheinen da ja offener zu sein…ok, bei GTA: SA regen sich die Leute über den Sex auf, während der kleine (wenn man das Spiel spielt [scheiß Satz] fällt das auch nicht wirklich auf) Gewalt-Anteil niemanden stört - aber egal.

Zurück zum gestrigen Film, der war nämlich lustig und ist unbedingt zu empfehlen. Ich hatte zwar erwartet, dass der Fokus des Films mehr auf sinnloser und exessiver Gewalt gegenüber Fremden seitens des Ehepaares liegen würde. Aber da habe mich geirrt, wobei dieser Umstand den Film in keiner Weise schlechter macht; ich hatte halt nur dank des Trailers eine Vorstellung vom Story-Ablauf.

Egal, die Gewalt ist geblieben, coole Sprüche fallen auch am laufenden Band und die Charaktere sind gut besetzt. Ich mag sogar Mrs. Smith, obwohl ich Angelina Jolie sonst eher als …häßlich wäre in zu starkes Wort…eher unattraktiv bezeichnen würde; der Hinweis von gestern Abend, dass sie nicht schauspielern kann, ist zwar nicht völlig von der Hand zu weisen, jedoch zeigt der Film, dass es reicht, wenn sie einfach nur sie selbst ist, dann nimmt man ihr das Mörderweib durchaus ab. Brad Pitt passt auch in seine Rolle, nur von seinem (Film-)besten Freund hätte ich mehr erwartet, jetzt zwar nicht auf der schauspielerischen Ebene, aber von den Sprüchen war es dann doch arg wenig - was umso ärgerlicher ist, als diejenigen, welche er gemacht hat, zum überwiegenden Teil sehr lustig waren.

Zur Handlung will ich gar nicht viel mehr sagen (soviel Handlung gibt es jetzt ja auch nicht), also zum Schluss nochmal der Hinweis “Ab ins Kino” und wiedermal wichtige Dinge, die ich Dank Mr. und Mrs. Smith gelernt habe:

  • Minivans mit Schiebetüren auf beiden Seiten sind sehr, sehr cool
  • Für Menschenköpfe nimmt man das 10er Eisen
  • unbedingt den Hochzeitstag merken…naja, zumindes das Jahr
  • kaputte Stoss-Dämpfer sind böse
  • immer Variante A wählen