archlinux auf dem Latitude D520

So, nachdem ich ja schon einen kurzen Post zu diesem Notebook und der Zusammenarbeit mit Linux geschrieben habe, wollte ich an dieser Stelle nochmal alles zusammenstellen. Und vorweg: Das D520 wird wesentlich besser unterstützt als das D531.

Hardware-Specs:

Prozessor: Intel Core Duo 2 T5500 1.66 GHz

Speicher: 1024 MB (2×512MB)

Display: 15,3” (1400×1050)

Grafikkarte: integrierte Intel 950 GMA

Ethernet: Broadcom NetXtreme BMC4401-B0 (100Mbit) (Kernelmodul: b44)

Wireless: Dell Wireless 1390 (Broadcom, via ndiswrapper)

Was läuft-

Eigentlich alles: Flugs von der archlinux-CD gebootet und das Grundsystem mittels FTP installiert, wobei arch auch die Netzwerkkarte problemlos erkennt und die Module richtig lädt (nebenbei: Der neue arch-Installer ist sehr cool und konfiguriert vieles selbstständig, was früher noch nervigere Handarbeit gewesen ist).

Nachdem das Grundsystem auf der Platte ist, kann man mittels

pacman -S xorg-server hwd xorg-xinit xf86-input-mouse xf86-input-keyboard xf86-video-i810 915resolution synaptics libgl-dri mesa.

Da im stabilen Zweig von archlinux noch nicht der aktuelle Intel-Treiber verfügbar ist, ist man noch auf 915resolution angewiesen, um die HiRes-Auflösung von 1400*1050 nutzen zu können (einfach die /etc/conf.d/915resolution soanpassen). alles wichtige für die grafische Oberfläche nachladen (naja, für die Grundlage). Die Hardware-Erkennung von hwd ist sehr, sehr gut und es baut einem auch eine funktionsfähige xorg.conf (man muss nur manchmal den vesa-Treiber gegen den richtigen austauschen. Aber nicht immer.) Wenn man sich das sparen will, ist anbei meine xorg.conf. Da im stabilen Zweig von archlinux noch nicht der aktuelle Intel-Treiber verfügbar ist, ist man noch auf 915resolution angewiesen, um die HiRes-Auflösung von 1400×1050 nutzen zu können (einfach die /etc/conf.d/915resolution so anpassen).

Ok, X läuft jetzt, aber die meisten Menschen wollen ja noch eine richtige Desktop-Umgebung - ich persönlich nutze Gnome und bin sehr zufrieden damit. Ein beherztes

pacman -S gnome gnome-extra gnome-network-manager networkmanager

und etwas Zeit später ist dann die aktuelle Version bereit zur Nutzung, ebenso wie der Network-Manager.

Der findet im Moment aber nur das kabelgebundene Netzwerk - Abhilfe schafft der ndiswrapper: Ein

pacman -S ndiswrapper

installiert alles wichtige. Die Treiber für die DELL-Karte findet man auf der DELL-Webseite des D520 und nach dem Download entpackt ein

unzip -a R151517.exe

(das war bei mir der aktuelle Treiber) das Treiber-Archiv;

ndiswrapper -i DRIVER/bcmwl5.inf

installiert den Treiber. Jetzt nur noch in /etc/rc.conf das Laden des Kernel-Modules bcm43xx verhindern (einfach ein Ausrufe-Zeichen davor setzen) und ndiswrapper in die MODULES-Zeile eintragen. Nach einem Reboot oder einem modprobe ndiswrapper findet der NetworkManager auch die Wireless-Netzwerke und verbindet sich auch fehlerfrei und ohne Verbindungs-Abrüche mit ihnen (WEP, WPA - alles kein Problem).

Die integrierte Soundkarte wird über den ALSA-Treiber intel-hda angesprochen. Archlinux konfiguriert hier alles richtig vor und ein

pacman -S alsa-utils alsa-lib

sorgt dafür, dass auch Töne und Musik aus den Lautsprechern kommen.

Einen Firewire-Port besitzt das Latitude auch, nur testen konnte ich ihn noch nicht, da mir das passende Kabel fehlt 🙂 Der Treiber wird aber richtig geladen und initialisiert, also sollte es an dieser Front keine Überraschung geben.

Was noch nicht läuft-

AIGLX will noch nicht so richtig, da wie gesagt die Software im aktuellen Zweig nicht bleeding-edge-aktuell ist. Die neuste Version des XServers ist 1.4, archlinux liefert 1.2 mit sowie einen etwas älteren Intel-Treiber und nicht die neuste Version 2.1. Aber diese Versionen sind schon im [unstable]-Zweig und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie portiert werden; sobald das geschehen ist, sollte auch AIGLX problemlos laufen. Ironischerweise liegt das ganze zeitgleich daran, dass die Compiz-Fusion-Variante in archlinux wiederum bleeding-edge ist, was dafür sorgt, dass dieser Fehler auftritt: So funktionieren die bunten Effekte mit einem Ubuntu 7.04 recht problemlos, da die alte Compiz-Version dort diesen bestimmten Fehler nicht aufweist. Aber egal, man kann ja warten.