Krieg der Welten

Vorweg: Ich kann mit diesen ganzen Katastrophen-Filmen nichts anfangen, die sich selbst ernst nehmen: Das geht schon bei Erdbeben los, all diesen Waldbrandfilmen in den 80ern, setzt sich mit “Deep Impact” fort und endet jetzt vorerst mit “Krieg der Welten”.

Irgendwie finde ich diese Art von Film total langweilig; die ganze Angst und Panik der Menschen kommt nicht ‘rüber und die Handlung hat immer irgendwelche Sprünge, damit am Ende doch in Happy-End steht (was jedes Gefühl eine lebensbedrohlichen Katastrophe zunichte macht: Ok, es sind zwar 100.000 Menschen gestorben, aber hauptsache der Held ist wieder bei seiner Familie; alle freuen sich, der Rest ist vergessen. Super).

Aber zurück zum Spielberg-Film: Von den Schauspielern her fand ich den Film sehr gut: Tom Cruise als Anti-Vater, zwei Daumen nach oben (aber die Wandlung zum Alle-ist-gut-Daddy hätte nicht sein müssen), ebenso wie für seine Tochter: Die spielt die verwöhnte, psychotische Tocher nämlich dermassen gut, dass man, geltender Gesetzeslage und moralischen Prinzipien zum Trotz, Gewalt gegenüber Minderjährigen anwenden und der Göre mit Panzertape den Mund verbieten möchte. Aber auch die Angst ihrer Rolle kommt sehr gut rüber.

Aber das wars dann auch schon, mehr begeistert mich an diesem Film nun wirklich nicht. Die Effekte sind technisch gesehen gut gemacht, aber das Ganze wirkt wie Stückwerk: Hier eine Maschine aus Matrix, da ein Paar Aliens, die deutlich Anleihen bei H.R. Giger machen.

Alles in allem ein durchschnittlicher Film, gut für einen Video-Abend, aber nicht fürs Kino (das Ding gewinnt durch die große Leinwand auch nicht viel).