Batman Begins

Von allen Batman-Teilen rangiert Batman Begins im Mittelfeld: Vorne sind die beiden Filme von Tim Burton, hinten die anderen.

Um Mißverständnisse gleich zu Beginn auszuräumen: Batman Begins ist ein guter bis sehr guter Film. Spannend, aufregend und action-reich. Mir fehlt zwar die düstere Grundstimmung und das dunkle, durchgestylte Gotham City der ersten Teile, aber dafür wird hier auch auf die stellenweise anstrengende Überzeichnung der Charaktere verzichtet. Dieser Batman nimmt sich ernst - und das Ganze bleibt glaubhaft (für eine Comic-Verfilmung!). Auch die Erklärungen, die der Film für den Ursprung der ganzen Gimmicks und Spezialsachen (samt Auto/Panzer) liefert, ist durchdacht.

Erzählt wird, wie Bruce Wayne zu Batman wird. Ein großen Bereich nimmt hierbei Furcht ein und wie die einzelnen Charaktere damit umgehen. Und das sorgt für stimmungsvolle Bilder, z.B. steht Bruce irgendwann inmitten von tausenden von Fledermäusen, also in Mitten seiner Angst. Ganz großes Kino. :-) Nein, im Ernst, ich fand die Szene sehr cool.

Christian Bale als Batman gefällt mir recht gut, wobei Michal Keaton für mich immer noch der Beste ist, da sein Bruce Wayne so schön gelangweilt ist und sein Batman düster; dafür nimmt man Bale den reichen Playboy sofort ab. Und dass Michael Caine einen brillianten und witzigen Alfred liefert, versteht sich ja von selbst. Auch sonst sind die Rollen treffend besetzt und gut gespielt, sogar Katie Holmes fehlt nicht störend auf…obwohl Ra’s Al Ghul nicht im entferntesten so überragend wie in den Comics rüberkommt.

Nur diese Microwellen-Waffe ist nicht der Bringer. Mal ehrlich, das Ding verkocht auf zwanzig Meter alles Wasser in Rohren, aber alle Menschen laufen rum bzw. stehen neben dem Ding, als ob nichts wäre. Das ist fast so wie die “-400° Celsius” in Riddick…

Aber den Film verderben tut einem dieses Detail auch nicht.